Diabetes ist eine Volkskrankheit mit vielen verschiedenen Stoffwechselstörungen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Besorgnis erregender Anstieg von Altersdiabetes bei jungen Menschen
Der Anstieg von „Altersdiabetes“ bei immer jüngeren Menschen ist alarmierend. Laut den Daten der AOK PLUS-Versicherten in Sachsen war bereits jeder achte AOK PLUS-Versicherte im Jahr 2022 von Typ-2-Diabetes betroffen. Früher war Diabetes hauptsächlich als Altersdiabetes bekannt, doch heute tritt die Krankheit immer häufiger bei jungen Menschen auf. Die AOK PLUS hat bereits Fälle von Diabetes bei Jugendlichen und sogar bei Kindern unter zehn Jahren registriert. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sind 1,3 Prozent betroffen, bei den über 40-Jährigen bereits 3,8 Prozent.
Mit steigendem Alter nimmt die Anzahl der an Diabetes erkrankten Menschen rapide zu. Bei den Über-Achtzigjährigen beträgt dieser Anteil bereits 42,7 Prozent. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Bei Kindern und Jugendlichen spielt vor allem ernährungsbedingtes Übergewicht oder Fettleibigkeit eine große Rolle. Es ist besorgniserregend, dass bereits 2,7 Prozent der AOK PLUS-versicherten Kinder unter zehn Jahren in Sachsen im Jahr 2022 als stark übergewichtig galten. Bei den zehn- bis 19-Jährigen sind es sogar sieben Prozent, was bedeutet, dass jeder 14. Teenager betroffen ist.
Bedeutung des Lebensstils für die Entstehung von Diabetes
Ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Essen, Bewegungsmangel, Rauchen und Bluthochdruck erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes. Dr. Jörg Jagemann, Leiter der Medizinischen Beratung bei der AOK PLUS, betont jedoch, dass nicht jeder mit einer genetischen Veranlagung zwangsläufig erkrankt. Durch einen gesunden Lebensstil können Diabetes und sogar frühe Stadien der Krankheit verhindert oder geheilt werden.
Wenige Sachsen werden auf Prädiabetes diagnostiziert – ein Problem?
Typ-2-Diabetes und Prädiabetes sind Erkrankungen, die oft unbemerkt bleiben und schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben können. Im letzten Jahr wurden lediglich 1,2 Prozent der AOK PLUS-Versicherten in Sachsen mit Prädiabetes diagnostiziert. Es ist daher von großer Bedeutung, diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zu ergreifen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein gesunder Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle, um das Risiko für diese Erkrankungen zu reduzieren.
Es wird angenommen, dass die tatsächliche Anzahl der Menschen mit Prädiabetes deutlich höher ist als bisher bekannt. Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) aus dem Jahr 2010 lassen vermuten, dass etwa jeder Fünfte in Deutschland an dieser Vorstufe von Diabetes leidet. Wenn Prädiabetes und Diabetes nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können schwerwiegende Folgen wie bleibende Nervenschäden, Durchblutungsstörungen, chronische Fußwunden, Amputationen, Schäden an der Netzhaut und Nierenversagen auftreten.
Diabetesrisiko minimieren: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen
Der Gesundheits-Check-up ist eine wichtige Maßnahme zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Krankheiten wie Diabetes. Ab dem 35. Lebensjahr wird empfohlen, alle drei Jahre einen Gesundheits-Check-up beim Hausarzt oder bei der Hausärztin durchführen zu lassen. Auch jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren können von einem Gesundheits-Check-up profitieren. Ergänzend bietet die AOK PLUS mit dem „Check-up PLUS“ eine spezielle Diabetes-Vorsorgeuntersuchung an, um das individuelle Risiko für Diabetes zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Durch die Anwendung eines wissenschaftlich anerkannten Fragebogens wird das individuelle Risiko einer Diabeteserkrankung in den nächsten zehn Jahren ermittelt. Je nach individuellem Risiko kann der behandelnde Arzt weitere Untersuchungen veranlassen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Zu den möglichen Untersuchungen bei einer Diabetesdiagnose gehören die Untersuchung des Augenhintergrunds, der Urinprobe, des Blutdrucks, der Nervenfunktion und der Füße sowie die Bestimmung der Blutfett- und Nierenwerte.
Kostenlose Familienangebote in ausgewählten Filialen: AOK PLUS
Die AOK PLUS engagiert sich aktiv in der Prävention von Prädiabetes und Diabetes und bietet umfangreiche Präventionsangebote an. Schon im Kleinkindalter wird das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise geschärft. Durch Programme wie „JolinchenKids“ in Kindergärten, „Henrietta & Co.“ in Schulen, die „GemüseAckerdemie“ und andere Aktionen lernen Kinder spielerisch, wie wichtig ihre Gesundheit ist und wie sie aktiv dazu beitragen können. Dabei stehen Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und psychisches Wohlbefinden im Vordergrund.
Effektive Unterstützung für Typ-2-Diabetes-Patienten bei AOK PLUS
Menschen, die bereits mit Typ-2-Diabetes diagnostiziert wurden, können von der AOK PLUS umfangreiche Hilfeleistungen in Anspruch nehmen.
Allen AOK-Versicherten steht der Online-Coach kostenlos zur Verfügung. Diabetiker können auch kostenlos am Disease-Management-Programm AOK-Curaplan teilnehmen, das eine intensive ärztliche Betreuung und Zugang zu Schulungsprogrammen bietet. Das AOK PLUS-Behandlungsprogramm Diabetisches Fußsyndrom hilft dabei, das Diabetische Fußsyndrom zu verhindern oder besser zu behandeln, um Amputationen zu vermeiden. Die Zusammenarbeit von Hausärzten und Diabetologischen Fußambulanzen ist dabei eng abgestimmt.
Um Prädiabetes und Diabetes erfolgreich vorzubeugen und zu behandeln, stellt die AOK PLUS ein breites Leistungsspektrum zur Verfügung. Durch einen gesunden Lebensstil, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die aktive Nutzung der Präventionsangebote können Menschen ihr individuelles Diabetesrisiko senken und ihre allgemeine Gesundheit langfristig verbessern.
