BU-Regulierung: Positive Entwicklung, aber Herausforderungen bleiben

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Die Kritik an Versicherungen im Zusammenhang mit Berufsunfähigkeit (BU) wird durch die Leistungspraxisstudien von Franke und Bornberg immer leiser. Anstatt auf Einzelschicksale mit hohem Emotionalisierungspotenzial zu setzen, werden vermehrt Fakten und Trends berücksichtigt. Die 8. BU-Leistungspraxisstudie basiert auf umfangreichen Daten und Stichproben von zehn Gesellschaften, darunter die vier größten BU-Versicherer in Deutschland. Diese Offenheit und Transparenz in der BU-Leistungsprüfung schafft Vertrauen und ist von großer Bedeutung für die Assekuranz.

Faktoren für Berufsunfähigkeit: Psyche, Bewegungssystem und Krebs

Die Psyche ist der größte Auslöser für Berufsunfähigkeit, mit einem Anteil von 28,44 %. Zusammen mit Krankheiten am Bewegungssystem machen sie gut die Hälfte aller im Jahr 2022 anerkannten BU-Fälle aus. Unfälle spielen eine eher geringe Rolle bei der Entstehung von Berufsunfähigkeit. Krebs ist für fast jede fünfte Berufsunfähigkeit (19,48 %) verantwortlich. Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich darin, dass Frauen häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen sind, während Männer überproportional häufig wegen Krankheiten des Muskel-Skelettsystems berufsunfähig werden.

Fakten und Trends bei der Leistungsprüfung von BU

Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen führen knapp vier von fünf Entscheidungen (78,04 %) zur Anerkennung der Berufsunfähigkeit. Ablehnungen haben vor allem medizinische Ursachen, wenn der vertraglich vereinbarte Grad der Berufsunfähigkeit nicht erreicht wird (58,6 %). Anfechtungen und Rücktritte sind die zweithäufigsten Ablehnungsgründe. Die Anerkennungsquote variiert je nach Krankheit, wobei Krebserkrankungen zu 95 % anerkannt werden, während psychische Leiden nur in 72,5 % der Fälle zu einer Leistung führen.

Junge Versicherte haben hohe Ablehnungsquote bei BU-Anträgen

Je älter Versicherte sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer bewilligten BU-Rente. Insbesondere in der Altersgruppe Mitte 30 werden vermehrt BU-Anträge von Männern und Frauen anerkannt. Ab einem Alter von 40 Jahren steigt die Anzahl der Bewilligungen deutlich an. In jungen Jahren ist die Ablehnungsquote aufgrund von Anfechtungen und Rücktritten innerhalb der gesetzlichen Fristen besonders hoch. Jenseits des 60. Lebensjahres geht die Ablehnungsquote dann allmählich gegen null.

BU-Regulierung: Dauer variiert je nach Krankheit, Krebsentscheidungen werden schneller bearbeitet

Im Durchschnitt dauert es etwa sechs Monate, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu regulieren. Während dieser Zeit werden sowohl Ablehnungen als auch Anerkennungen bearbeitet. Die Auswertung des Kundenfragebogens nimmt etwa 14 Tage in Anspruch, gefolgt von Rückfragen bei Ärzten oder Krankenkassen. Von der Einreichung der letzten Unterlagen bis zur endgültigen Entscheidung vergehen im Durchschnitt etwa 17 Tage. Die Dauer der Regulierung variiert je nach Art der Krankheit, wobei Entscheidungen über Krebsfälle in der Regel schneller getroffen werden als bei psychischen Erkrankungen und Unfällen.

Fachkräftemangel und Datenschutz: Herausforderungen bei der Leistungsprüfung überwinden

Um die Leistungsprüfung bei Versicherern zu beschleunigen, wird auf eine enge und transparente Kommunikation gesetzt. Telefonate und persönlicher Kundenkontakt sind wichtige Bestandteile, um Antragsteller beim Ausfüllen des Fragebogens zu unterstützen. BU-Fälle werden systematisch kategorisiert und an spezialisierte Mitarbeiter weitergegeben. Moderne Kommunikationswege wie Chats und digitale Portale erleichtern den Austausch und ermöglichen eine Online-Verfolgung der Leistungsbearbeitung. Dennoch gibt es Herausforderungen durch Datenschutzvorgaben und den Fachkräftemangel, die bewältigt werden müssen.

BU-Leistungsprüfung in Deutschland gewinnt an Vertrauen und Transparenz

Die Ergebnisse der 8. BU-Leistungspraxisstudie widerlegen Vorurteile und zeigen, dass die BU-Regulierung in Deutschland besser ist als ihr Ruf. Die Studie unterstreicht die wachsende Bedeutung von Transparenz und Vertrauen bei der BU-Leistungsprüfung. Es wurden die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit analysiert und die Verteilung bei Männern und Frauen untersucht. Die Studie bestätigt auch, dass die Wahrscheinlichkeit einer BU-Rente altersabhängig ist. Die durchschnittliche Dauer der Regulierung beträgt etwa sechs Monate, wobei es Best-Practice-Beispiele gibt, die zeigen, wie Abläufe optimiert und Zeit eingespart werden können. Insgesamt hat sich die BU-Regulierung in Deutschland positiv entwickelt, es gibt jedoch weiterhin Herausforderungen zu bewältigen.

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