Der BARMER-Pflegereport 2023 weist darauf hin, dass durch effizientere Versorgungsstrukturen bis zu 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte bei Pflegebedürftigen jährlich vermieden werden könnten. Besonders chronisch Kranke und Pflegebedürftige profitieren oft nicht von einer optimalen Versorgung. Um diese Situation zu verbessern, empfiehlt der Bericht die Einrichtung sektorenübergreifender Versorgungseinrichtungen, die verschiedene Gesundheitsberufe, Arztpraxen und Pflegedienste miteinander verbinden.
Potenzial von sektorenübergreifenden Einrichtungen zur Vermeidung von Krankenhausaufenthalten
Um die Versorgung in dünn besiedelten Gebieten effizienter zu gestalten, könnten sektorenübergreifende Einrichtungen eingesetzt werden, in denen verschiedene Gesundheitsberufe, Arztpraxen und Pflegedienste zusammenarbeiten. Durch diese Zusammenarbeit kann eine bessere Abstimmung und Koordination der Versorgung gewährleistet werden, was wiederum zur Vermeidung von stationären Aufenthalten führen kann. Der Pflegereport zeigt, dass viele pflegebedürftige Patienten unnötigerweise in Krankenhäusern behandelt werden, obwohl eine Behandlung in der Hausarztpraxis oder im Pflegeheim unter besseren Bedingungen möglich wäre. Insbesondere bei Erkrankungen wie Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus Typ 2 bietet eine sektorenübergreifende Versorgung große Vorteile.
Schwere Grunderkrankungen führen zu längeren Krankenhausaufenthalten bei Pflegebedürftigen
Bei einem Viertel der Patienten, die ins Krankenhaus eingewiesen werden, besteht bereits vor der Aufnahme ein Pflegebedarf. Aufgrund der Schwere ihrer Grunderkrankung verbringen sie im Vergleich zu nicht pflegebedürftigen Patienten längere Zeit im Krankenhaus. Auch nach ihrer Aufnahme müssen pflegebedürftige Patienten mit längeren Aufenthalten rechnen. Eine mögliche Verzögerung bei der Entlassung aus der Klinik kann auch auf die unzureichende Organisation der Pflege zuhause zurückgeführt werden. In solchen Fällen spielt die Kurzzeitpflege eine wichtige Rolle, um die Zeit bis zur Überführung in eine Einrichtung mit formeller Pflege zu überbrücken.
Telefonische Antragsstellung für Pflegeleistungen bei der BARMER
Eine effektive Unterstützung der Angehörigen von Pflegebedürftigen ist unerlässlich, um ihnen eine angemessene Versorgung ihrer Lieben zu ermöglichen. Der Ausbau der Kurzzeitpflege ist ein wichtiger Schritt, um den Angehörigen regelmäßige Pausen und Erholung zu ermöglichen. Darüber hinaus sollten pflegende Angehörige weiterhin unterstützt, qualifiziert und angeleitet werden, um ihre Fähigkeiten in der Pflege zu verbessern. Die telefonische Antragsstellung bei der BARMER erleichtert den Zugang zu wichtigen Pflegeleistungen und verbessert die Versorgungssituation für pflegende Angehörige.
Der Einsatz effizienterer Versorgungsstrukturen kann dazu beitragen, dass eine große Anzahl von Krankenhausaufenthalten vermieden wird. Durch sektorenübergreifende Einrichtungen, die verschiedene Gesundheitsberufe, Arztpraxen und Pflegedienste vereinen, kann die Versorgung von chronisch kranken und pflegebedürftigen Menschen verbessert werden. Zusätzlich ist es wichtig, den Ausbau der Kurzzeitpflege voranzutreiben, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Pflegende Angehörige sollten dabei unterstützt und qualifiziert werden. Gleichzeitig müssen Pflegeberufe aufgewertet werden, um den Personalmangel zu bewältigen und ärztliche Leistungen zu übernehmen.