Cortisol senken: Symptome, Möglichkeiten und die besten Hausmittel im Kampf gegen das Stresshormon
Cortisol im Überblick: Einführung in das Steroidhormon
Zeitpunkt und Ursprung
Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Seine Freisetzung unterliegt einer komplexen Regulation, die von Hormonen wie ACTH (adrenocorticotropes Hormon) und CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) gesteuert wird.
Diese Hormone werden in der Hypophyse und im Hypothalamus erzeugt, Teilen des zentralen Nervensystems, und gelangen dann ins Blut, um die Cortisolsynthese und –freisetzung anzustoßen.
Die Freisetzung von Cortisol folgt auch einem zeitlichen Muster, das dem Tagesverlauf angepasst ist. Im Laufe eines Tages werden etwa sieben bis zehn Schübe von Cortisol freigesetzt.
Interessanterweise sinkt der Cortisolspiegel über Nacht stark ab, nur um am Morgen wieder deutlich anzusteigen.
Diese rhythmische Freisetzung von Cortisol hat wichtige Auswirkungen auf unseren Körper und unsere physiologischen Prozesse, einschließlich des Schlaf-Wach-Zyklus und der Energiebereitstellung während des Tages.
Video: Stresshormon Cortisol: Lebensretter und Gesundheitskiller – Teil 1 !
Symptome eines zu hohen Cortisolspiegels
Durch die Ausschüttung der Stresshormone wird der Körper kurzzeitig leistungsfähiger.
Der Stoffwechsel wird zurückgefahren, damit der Körper nicht mit dem Verdauen beschäftigt ist. Blutzuckerspiegel und Blutdruck steigen, physisch und psychisch wird der Mensch stark.
Dies gilt aber nur für kurze Zeit, denn auf Dauer macht ein zu hoher Pegel von Stresshormonen im Blut krank. Meist sind Stress, zu viel Alkohol und Koffein oder auch bestimmte Erkrankungen wie Krebs die Ursache dafür, dass der Cortisolspiegel im Blut dauerhaft erhöht bleibt.
Möglich ist, dass daraus das Cushing-Syndrom entsteht, was als ernste und behandlungsbedürftige Erkrankung gilt.
Weitere Symptome eines erhöhten Cortisolspiegels sind zum Beispiel:
- erhöhter Blutzucker- und Blutfettspiegel
- verstärkte Bildung von Bauchfett
- Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten
- Muskelschwund
- erhöhte Anfälligkeit für Infekte
- Wassereinlagerungen
- depressive Verstimmungen und Depressionen
- Bindegewebsschwäche und unreine Haut
- Haarausfall
Natürliche Heilmethoden
Stress muss reduziert werden, was durch eine andere Fokussierung und eine gewisse „faire-Einstellung“ möglich ist.
Video: Stress und Cortisol reduzieren: Vagusnerv aktivieren [Schnell und effektiv]
Ein Spaziergang in der Natur kann Wunder bewirken, wobei manche Leute einen Waldspaziergang als besonders hilfreich beschreiben. Dabei einfach mal das Smartphone zu Hause lassen und sich ganz auf die Eindrücke, Gerüche und sehenswerten Dinge in der Natur einlassen.
Guter Schlaf ist ebenfalls wichtig und sorgt dafür, dass der Cortisolspiegel im Blut sinkt. Um die Schlafqualität zu verbessern, reichen schon 150 Minuten Bewegung in der Woche. Damit ist nicht zwingend schweißtreibender Sport gemeint, sondern es geht um ruhige Bewegung.
Diese kann ganz einfach in den Alltag eingebaut werden. Vor dem Schlafengehen sollte nicht zu üppig gegessen werden, vor allem auf Zucker sollte verzichtet werden. Generell gilt, dass der Zuckerkonsum auch tagsüber so gering wie möglich ausfallen sollte.
Behandlungsmöglichkeiten
Da ein dauerhaft zu hoher Cortisolspiegel für schwere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes verantwortlich sein kann, gilt es, das Cortisol zu senken.
Dies geschieht zum einen durch die Vermeidung von Stress sowie durch den aktiven Stressabbau z. B. beim Yoga oder beim Sport.
Auch das Abnehmen kann bereits hilfreich sein. Ärzte verschreiben seit 2021 auch Isilodrostrat.
Medikamente mit diesem Wirkstoff werden allerdings nur bei schweren Hormonstörungen verschrieben, die unter anderem Cushing auslösen können.
Dieses Mittel kommt zudem nur dann zum Einsatz, wenn die übrigen üblichen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Diese kann jeder selbst anwenden.
Durchführung Cortisol-Tests
Für die ordnungsgemäße Durchführung eines Cortisol-Tests ist es entscheidend, die Tageszeit und angemessene Vergleichswerte zu berücksichtigen. Die Wirkung von Cortisol hängt stark von seiner Konzentration im Blut ab, und diese Konzentration unterliegt einem natürlichen Rhythmus im Laufe des Tages.
- Zeitliche Berücksichtigung:
Cortisol folgt einem charakteristischen Tagesverlauf, bei dem die Konzentration morgens in der Regel am höchsten ist und im Laufe des Tages abnimmt. Dieser natürliche Rhythmus muss bei der Interpretation von Testergebnissen beachtet werden, da ein Cortisolspiegel, der am Morgen gemessen wird, normalerweise höher ist als einer, der am Nachmittag oder Abend gemessen wird. - Vergleichswerte:
Um genaue Schlüsse aus den Testergebnissen ziehen zu können, werden diese oft mit Referenzwerten verglichen, die für die jeweilige Tageszeit und das Alter der Person geeignet sind. Diese Vergleichswerte sind entscheidend, um festzustellen, ob die Cortisolwerte im normalen Bereich liegen oder ob Abweichungen vorliegen, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen könnten.
Die zeitliche Berücksichtigung und die Verwendung geeigneter Vergleichswerte sind von entscheidender Bedeutung, um die Ergebnisse eines Cortisol-Tests sinnvoll zu interpretieren und eine genaue Beurteilung des Cortisolstatus einer Person vorzunehmen. Dies ermöglicht es den medizinischen Fachkräften, eine präzise Diagnose zu stellen und gegebenenfalls geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.