Die Integrierte Versorgung bezeichnet die Idee einer neuen „sektorenübergreifenden“ Versorgungsform im Gesundheitswesen. Diese soll eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren fördern, um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die Gesundheitskosten zu senken. Diese sogenannten IV-Verträge, zwischen Medizinern und nicht-ärztlichen Leistungserbringern, bieten einige Vorteile sowie Nachteile, die wir im Folgenden für Sie erläutern werden.
Vorteile von Integrierter Versorgung:(Video)
Video: Integrierte Versorgung Hamburg – 3sat nano
- Wartezeit
Ein Patient, der sich für die Integrierte Versorgung entscheidet, wird bevorzugt behandelt und hat dadurch keine bzw. verkürzte Wartezeiten. - Aufklärung
Vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt erhält der Patient kontinuierlich Informationen über Behandlungsabläufe, notwendige Maßnahmen und Verhaltensempfehlungen. - Voruntersuchungen
Durch optimal genutzte Voruntersuchungen werden teure Mehrfachuntersuchungen, wie zum Beispiel Röntgenaufnahmen, unnötig und fallen weg. Dies erspart dem Patienten unnötige Belastungen. - Ansprechpartner
Die Ansprechpartner aus dem Krankenhaus, der Rehabilitation und von der Krankenkasse stehen dem Patienten während des gesamten Behandlungsprozesses zur Verfügung. - Rehabilitation
Noch bevor der Patient aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist bei Bedarf bereits eine Rehabilitationsphase mit einem Partner organisiert. Je nach Gesundheitszustand gibt es auch die Möglichkeit für eine ambulante oder stationär-ambulante Rehabilitation. - Nachsorge
Nach Abschluss der stationären und rehabilitativen Behandlung werden standardisierte Nachuntersuchungen eingeleitet, wodurch Folgeerkrankungen vermieden und eingeschränkt werden. - Bonus
Einige Krankenkasse bieten ihren Patienten, die sich für eine Integrierte Versorgung entscheiden, verschiedene Boni.
Video: Integrierte Versorgung bei GO-LU – Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten
Nachteile von Integrierter Versorgung:
- Nicht jede Krankenkasse bietet Modelle von Integrierter Versorgung an.
- In der näheren Umgebung müssen mehrere Vertragspartner vorhanden sein.
- Möglicherweise besteht eine Mindestvertragsdauer, in der Behandlungen von anderen Ärzten, die nicht Teil der Versorgungsverträge sind, nicht möglich sind. Das hat zur Folge, dass auch Ärzte, bei denen eventuell schon eine langjährige Betreuung erfolge, aufgegeben werden müssen, sofern diese nicht am Versorgungsprogramm teilnehmen.
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