Rauchen aufhören: Wann wird es besser? Alles, was Sie tun müssen und wie Sie es hinkriegen

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Wer will mit dem Rauchen aufhören? Wer sich dafür entscheidet, will meist unmittelbar nach der letzten Zigarette wissen, wann es endlich besser wird. Mit diesen Tipps geht es leichter.

Endlich mit dem Rauchen aufhören: Wann wird es wieder besser?

Dass Rauchen schädlich ist und unter anderem zu einem Schlaganfall führen kann, dürfte wohl jedem bekannt sein. Dennoch rauchen jeder dritte Mann und jede vierte Frau zumindest ab und zu eine Zigarette.

Auch ihnen ist klar, dass es besser wäre, wenn sie mit dem Rauchen aufhören würden. Aber es ist so schwer! Und wann wird es eigentlich endlich besser?

Video: Wie du deine Lunge in nur wenigen Tagen reinigst und somit besser durchatmen kannst!

Endlich mit dem Rauchen aufhören: Wie lange dauert es?

Die anfänglichen Entzugserscheinungen wie

  • Reizbarkeit,
  • depressive Verstimmungen,
  • mangelnde Konzentration,
  • Schlafprobleme,
  • Unruhe,
  • gesteigerter Puls

und viele mehr lassen einige Raucher schon in den ersten Tagen wieder rückfällig werden. Warum sich dort durchkämpfen, wenn es nun nicht besser, sondern scheinbar schlechter ist? Das ist natürlich ein Trugschluss, denn der Körper muss erst einmal lernen, ohne Nikotin auszukommen.

Es ist daher wichtig, sich Infos und Hilfe bei der Raucherentwöhnung zu holen und bestenfalls schon vorher zu wissen, was auf einen zukommt. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, muss mindestens drei Tage einplanen, in denen es eher schlechter als besser wird. Die geschilderten Beschwerden werden stärker hervortreten, gleichzeitig dreht sich gedanklich alles darum, ob nicht doch eine Zigarette die Lösung allen Übels wäre.

Nun heißt es, durchzuhalten und zu wissen, wann es wieder besser wird. Denn: Nach den ersten drei Tagen ist das Schlimmste überstanden. Der Körper fängt an, seine Selbstreinigungskräfte spielen zu lassen, die allzu starke Konzentration auf das Rauchverlangen nimmt ab.

Dass Rauchen schädlich ist und unter anderem zu einem Schlaganfall führen kann, dürfte wohl jedem bekannt sein. ( Foto: Shutterstock-Sergii Sobolevskyi )

Dass Rauchen schädlich ist und unter anderem zu einem Schlaganfall führen kann, dürfte wohl jedem bekannt sein. ( Foto: Shutterstock-Sergii Sobolevskyi )

 

Wie lange dauert es, bis ein Raucher entwöhnt ist?

Wann es wieder besser wird, hängt auch damit zusammen, wie stark der Betreffende geraucht hat. War es nur eine Gelegenheitszigarette bei der samstäglichen Party? Oder stellten sich bereits gesundheitliche Probleme ein, weil der Betreffende ein Kettenraucher war?

Auch wenn viele offizielle Stellen der Meinung sind, dass es am besten sei, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen, so hilft das doch nicht wirklich weiter. Der angehende Nichtraucher braucht Tipps und eine Perspektive!

Gut zu wissen, dass es nach den ersten drei Tagen besser wird. Danach stellt sich hin und wieder ein regelrechter Heißhunger auf Nikotin ein, doch die Abstände zwischen diesen Attacken werden seltener. Später können sogar Monate zwischen den einzelnen Phasen eines starken Rauchverlangens vergehen. Dabei kann schon allein der Nikotingeruch ein Trigger sein, den künftige Nichtraucher tunlichst meiden sollten.

Endlich mit dem Rauchen aufhören: 7 Tipps, mit denen es besser wird und geht

Natürlich: Rauchen erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen, Schlaganfall, Krebs und viele weitere Krankheiten.

Dennoch braucht derjenige, der mit dem Rauchen aufhören will, eine gute Strategie und die folgenden Tipps, damit es besser möglich ist:

  1. Umfeld über das „Rauchen aufhören“ informieren

    Nicht nur der Raucher selbst sollte wissen, wann es besser wird. Auch das Umfeld muss darüber informiert sein, dass hier ein Raucher versucht, zum Nichtraucher zu werden. Es wird dann mehr Verständnis für unvorhergesehene Wutausbrüche und andere psychische Reaktionen haben. Außerdem gibt diese Info einen Ausblick darauf, wann es wieder besser werden könnte.

  2. Hilfe suchen

    Klar, die Regierung will Menschen schützen und bietet entsprechende Informations- und Hilfsprogramme für angehende Nichtraucher an. Doch wer den Entzugserscheinungen begegnen möchte, braucht Hilfe im Alltag. Eine Ansprechperson, die weiß, worum es geht, ist bei Ängsten und Sorgen zur Stelle. Notfalls kann auch eine entsprechende Gruppe in den sozialen Medien genutzt werden, dort finden sich Menschen in ähnlicher Situation, die hilfreiche Tipps parat haben.

  3. Das Essen steuern, gerne mehr davon

    Viele angehende Nichtraucher haben Angst davor, dass sie, wenn sie mit dem Rauchen aufhören, dick werden. Schuld ist der gesteigerte Appetit, der sich erst wieder einpegeln muss. Hier hilft es, immer ein wenig Obst oder Gemüse in handlicher Form (als Sticks geschnitten) zur Hand zu haben. Auch Kaugummi hilft, das Essverlangen zu zügeln. Dieses gibt sich nach einiger Zeit von allein bzw. pegelt es sich auf einem normalen Niveau ein.

  4. Mehr schlafen hilft beim Rauchen abgewöhnen

    Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, fühlt sich oft müde und schlapp. Dann hilft nur schlafen! Der angehende Nichtraucher sollte sich, wann immer es möglich ist, ein Nickerchen gönnen. Positiver Nebeneffekt: Wer schläft, kann weder rauchen noch eine Zusatzmahlzeit essen.

  5. Sport treiben

    Wann immer es möglich ist, sollten künftige Nichtraucher Sport treiben. Die Bewegung stellt nicht nur eine Ablenkung dar, sondern hilft auch, die schlechte Laune in den Griff zu bekommen. Viele Ratgeber zur Nikotinsucht empfehlen Sport auch aus dem Grund, weil der Körper bei der Rauchentwöhnung durch den gesteigerten Appetit zur Fettspeicherung neigt. Das wiederum bringt nur noch mehr Frust. Außerdem werden beim Sport Glückshormone ausgeschüttet, von denen jemand, der mit dem Rauchen aufhören möchte, nur profitieren kann.

  6. Nicht mit Rauchern umgeben, dann wird es besser

    Auch wenn im Freundeskreis viele Raucher sind: Ein angehender Nichtraucher sollte sich nicht mit diesen umgeben oder zumindest entfernen, wenn die anderen Menschen anfangen zu rauchen. Das Verlangen wird ansonsten nur unnötig verstärkt. Außerdem: Wer Schlaganfall und Co. entgehen möchte und sich für ein Leben als Nichtraucher entschieden hat, sollte auch versuchen, den giftigen Qualm wann immer möglich zu meiden.

  7. Besser viel trinken

    Damit ist natürlich nicht gemeint, die Nikotin- gegen die Alkoholsucht zu tauschen! Wann immer es möglich ist, sollte eine Flasche mit Wasser oder ungesüßtem Tee mitgeführt werden, damit der angehende Nichtraucher etwas trinken kann. Das ist allemal besser, als aus Appetit zu etwas Essbarem zu greifen. Ein gefüllter Magen vermeldet keinen Hunger und damit wirkt das Trinken sowohl dem Rauchverlangen als auch dem gesteigerten Appetit entgegen.

Video: Nichtraucher in 5 Stunden: Ist das möglich? | SAT.1 Frühstücksfernsehen

Häufig gestellte Fragen rund um das „Mit dem Rauchen aufhören“

Wie lange sind die Entzugserscheinungen beim Rauchen?

Die ersten Entzugserscheinungen zeigen sich wenige Stunden nach der letzten Zigarette. Innerhalb der ersten drei Tage ist es am schlimmsten, danach flachen die Entzugserscheinungen wieder ab. Wird der Raucher später einem entsprechenden Reiz ausgesetzt, zeigt sich das Verlangen nach einer Zigarette mitunter stark, schlimme Entzugserscheinungen treten dann aber kaum mehr auf.

Wie kann man aufhören zu rauchen?

Wer mit dem Rauchen aufhören will, muss sich ablenken. Viel trinken, Kaugummi kauen und Obst oder Gemüse knabbern sind eine gute Beschäftigung und regeln den Appetit. Außerdem hilft viel Bewegung als Ablenkung. Zusätzlich sollte sich der angehende Nichtraucher keiner starker Versuchung aussetzen und übliche Raucherplätze meiden.

Welche Tage sind die schlimmsten, wenn man aufhört zu rauchen?

Die schlimmsten Tage sind die ersten drei Tage nach der letzten Zigarette. Hier erreichen die Entzugserscheinungen ihren Höhepunkt und flachen dann wieder ab. Allerdings kann das Verlangen auch zwischendurch noch einmal aufflammen.

Was verbessert sich, wenn man aufhört zu rauchen?

Schon nach kurzer Zeit verbessern sich die Blutdruckwerte und sinken auf ein normales Niveau ab. Außerdem werden Geruchs- und Geschmackssinn positiv beeinflusst, des Weiteren können die Flimmerhärchen in den Atemwegen besser arbeiten. Viele ehemalige Raucher berichten über eine verbesserte Fitness und ein höheres Lungenvolumen. Sie können besser und tiefer atmen, fühlen sich leistungsfähiger und fitter.

Nicht nur der Raucher selbst sollte wissen, wann es besser wird. Auch das Umfeld muss darüber informiert sein, dass hier ein Raucher versucht, zum Nichtraucher zu werden. ( Foto: Shutterstock-_puhhha )

Nicht nur der Raucher selbst sollte wissen, wann es besser wird. Auch das Umfeld muss darüber informiert sein, dass hier ein Raucher versucht, zum Nichtraucher zu werden. ( Foto: Shutterstock-_puhhha )

 

Wie lange dauert es, bis man nicht mehr nikotinsüchtig ist?

Es gibt keinen Zeitpunkt, bis zu dem man nikotinsüchtig ist und danach nicht mehr. Die Nikotinsucht bleibt ein Leben lang bestehen, der Betreffende kann aber besser damit umgehen. Schon eine einzige Zigarette könnte den Rückschlag bedeuten.

Was sind die Symptome von Nikotinentzug?

Die Symptome des Nikotinentzugs sind vor allem psychischer Natur. Häufig wird über Reizbarkeit und mangelnde Konzentrationsfähigkeit, über Schlafstörungen und depressive Verstimmungen berichtet. Außerdem steigert sich nicht selten der Appetit, das Hungergefühl wird stärker.

Wie lange dauert es, bis das Rauchverlangen weg ist?

Das stärkste Verlangen besteht innerhalb der ersten drei Tage nach der letzten Zigarette. Doch auch ein halbes oder ein Jahr später kann sich das Rauchverlangen erneut zeigen. Wer dann standhält, muss meist zwischen drei bis fünf Minuten durchhalten, danach ist das Verlangen wieder weg. Hilfreich ist es, entsprechende Reize zu meiden und das Rauchverlangen nicht zu provozieren.

Wie schnell regeneriert sich die Lunge nach dem Rauchen?

Die Lunge profitiert schon in den ersten Tagen nach dem letzten Rauchen. Wann die Selbstreinigung des Körpers einsetzt, ist unterschiedlich. Meist kommt sie in den ersten vier bis zwölf Wochen nach der letzten Zigarette in Gang, teilweise dauert es deutlich länger, bis die Lunge wieder ähnlich leistungsfähig wie bei einem Nichtraucher ist.

4 Kommentare

  1. ich habe eine Frage helft Nikotin flaster das Rauchen weg zu bekommen und ist das schlimm wen Mann Antibiotika nehmen muss

  2. Hallo Doris, ja, hilft schon. Antibiotika steht dem nicht entgegen. Ich kenne auch jemanden, der das Rauchen mit einem Hypnotiseur wegbekommen hat. Konnte ich Dir helfen?

      • Hallo Jan,
        dazu kann ich nur wiedergeben, was ich bei zwei Fällen in Familie und Freundeskreis beobachtet habe. Zum Ersten: jede Sitzung hilft und verbessert die Situation, wenn man es sich selbst zugesteht, dass es helfen soll, dass sich etwas ändern soll. Diese innere positive Einstellung ist wichtig. Man muss sich der Möglichkeit zur Veränderung bereitwillig öffnen. Zum Zweiten: ich habe einen Fall mit erleben dürfen, der nach vier Sitzungen „geheilt“ war, ein anderer nach sieben. Ich wollte es selbst nicht glauben. Beide Male. Ich als Nichtraucmher hatte so meine Wahrnehmung der Raucher… Umso überraschter war ich, als ich erkannte, dass es funktioniert. Ohne Rückfälle übrigens. Ist auch verwunderlich – aber höchst angenehm. Ich habe auch schon von einer 1-Sitzung-Erlösung gehört (nicht erlebt, aber vertrauenswürdige Quelle) und kann es mir vorstellen. Es hängt vom Hypnotiseur ab, wie gut er sich in Deinem Kopf zurechtfindet und Dir etwas „flüstert“, das die Mechanismen in Deinem Kopf auflöst. So sehe ich das. Je besser das passt, umso weniger Sitzungen brauchst Du. Ich finde es erst mal geil, dass das überhaupt geht. Ob man nun eine Sitzung mehr oder weniger braucht, ist glaub ich nicht relevant. Wenn man hinterher davon wech iss… Das zählt.
        Lieben Gruß, Sturmi

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