Schlaganfall vorbeugen: Tipps, die Leben retten können

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Allein in Deutschland kommt es pro Jahr bei etwa 200.000 Menschen zu lebensbedrohlichen Durchblutungsstörungen des Gehirns, die mit dem Ausfall wichtiger Funktionen einhergehen. Der Schlaganfall gehört somit nicht nur hierzulande, sondern weltweit zu den häufigsten Todesursachen, weshalb den folgenden Tipps zum Vorbeugen eine große Bedeutung zukommt.

Risiko Schlaganfall – Symptome erkennen

Ein Schlaganfall, den Fachleute auch als Apoplex bezeichnen, kann grundsätzlich bei Personen jeder Altersgruppe und jedes Geschlechts auftreten. Tipps, um einem solchen Geschehen vorzubeugen, umfassen entsprechend auch das Wissen, welche Symptome ein solcher Anfall mit sich bringt.

Bemerken Außenstehende oder betroffene Personen selbst zum Beispiel

  • plötzlich starke Kopfschmerzen,
  • Lähmungen,
  • Sprach- oder Sehstörungen,

dann liegt ein dringender medizinischer Notfall vor, der sofortige Behandlung erfordert.

Dabei steigt das Risiko, einen solch potenziell tödlichen Schlaganfall zu erleiden oder langfristige Folgen davonzutragen, mit zunehmendem Alter an und somit wird auch das Thema Vorbeugung von Jahr zu Jahr wichtiger.1


Gesundheit fördern und Schlaganfall vorbeugen: Tipps für den Alltag

Die Methoden zur Prävention setzen eine gewisse Kenntnis zu den möglichen Schlaganfall Ursachen voraus.

Wer diese kennt, kann bereits mit einfach Maßnahmen, etwas für seine Gesundheit und das individuelle Schlaganfall-Risiko tun. Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass es mit den folgenden Tipps zwar möglich ist, einem Schlaganfall vorzubeugen.

Sie ersetzen jedoch keine individuelle medizinische Beratung oder Abklärung durch einen Mediziner.

Körpergewicht im Normalbereich

Zur Vorbeugung eines Schlaganfalls ist es sinnvoll, Körpergewicht und Körperfettanteil in einem normalen Bereich zu halten beziehungsweise bestehendes Übergewicht zu reduzieren. Denn mit steigendem BMI (Body Mass Index), erhöht sich auch das Risiko für einen Schlaganfall. Darüber hinaus sind auch die Verteilung des Körpervolumens (dazu gehören Muskulatur, Fett und Wasser) und die des Körperfettes (wo wird es angereichert) für das Risiko von Folgeerkrankungen zu beachten.

Wer sich näher mit Körpergewicht und -fett auseinandersetzen möchte, kann hierfür einen Ernährungsberater oder auch Arzt konsultieren. Diese können auch beim Abnehmen helfen und Tipps für die individuelle Situation geben.

Vollwertig essen

Ein gesunder Lebensstil gehört zu den besten Tipps, wenn Personen gesundheitsbezogenen Risiken, wie der Entstehung eines Schlaganfalls vorbeugen möchten.

Die Lebensmittelauswahl sollte im Optimalfall:

  • bunt,
  • pflanzenbasiert,
  • abwechslungsreich,
  • wenig verarbeitet,
  • regional und saisonal sein.

Der Fleischkonsum darf geringer sein, dafür sollten pflanzliche Öle und Fisch Einzug in den Speiseplan halten.

Zur Vorbeugung eines Schlaganfalls ist es sinnvoll, Körpergewicht und Körperfettanteil in einem normalen Bereich zu halten beziehungsweise bestehendes Übergewicht zu reduzieren. ( Foto: Adobe Stock-Alexander Raths)

Zur Vorbeugung eines Schlaganfalls ist es sinnvoll, Körpergewicht und Körperfettanteil in einem normalen Bereich zu halten beziehungsweise bestehendes Übergewicht zu reduzieren. ( Foto: Adobe Stock-Alexander Raths)


Regelmäßige Bewegung

Ein aktiver Alltag ist unabdingbar für eine gute Gesundheit sowie ein funktionierendes Herz—Kreislauf-System.

Geeignete Sportarten sind beispielsweise:

  • Radfahren
  • Joggen
  • Nordic Walking
  • Schwimmen

Dazu ist es wichtig zu wissen, dass hier keine sportliche Höchstleistung nötig ist, sondern moderate, dafür aber regelmäßige Bewegung ausreicht.

Alkoholische Getränke in Maßen

Übermäßiger Alkoholkonsum kann nicht nur die Gefäße, sondern die gesamte Gesundheit schädigen. Zur Schlaganfall-Vorbeugung wird somit nur eine geringe Alkoholzufuhr empfohlen oder sogar der Verzicht angeraten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. gibt in ihren Referenzwerten eine maximale Zufuhr von 10 Gramm reinem Alkohol pro Tag für Frauen und 20 Gramm für Männer an. 10 bis 12 Gramm Alkohol entsprechen etwa einem kleinen Glas Bier oder einem Achtel Wein.

Es wird dabei ausdrücklich erwähnt, dass diese Angabe nicht als Aufforderung zu sehen ist, sondern alkoholfreie Zeiten vorteilhaft für die Gesundheit sind.

Nikotin-Verzicht

Einer der wichtigen Tipps, um einem Schlaganfall vorzubeugen, ist der Verzicht auf Nikotin. Dieser Stoff führt gleich auf mehreren Wegen dazu, das Schlaganfall-Risiko zu erhöhen: Nikotin löst Verengungen in den Blutgefäßen aus, was zu Bluthochdruck führt.

In der Folge kann es zu Verkalkungen der Blutgefäße (Arteriosklerose) kommen. Je höher der Bluthochdruck und je länger unerkannt, desto größer das Risiko für einen Schlaganfall. Daher ist Nikotinverzicht eine empfehlenswerte Maßnahme zur Schlaganfall-Vorbeugung.

Cholesterinspiegel überprüfen

Ist der Gesamt- oder LDL-Spiegel zu hoch, so steigt das Risiko für Ablagerungen an den Gefäßwänden und somit für Bluthochdruck und Verschlüsse der Blutgefäße.

Ein gesunder Lebensstil trägt dazu bei, den Fettstoffwechsel aktiv zu halten. Dazu gehören: auf Rauchen verzichten, Alkohol nur in Maßen trinken, Gewicht reduzieren und sich regelmäßig bewegen.

Blutdruck überprüfen

Zur Vorbeugung eines Schlaganfalls sowie weiterer Herz-Kreislauferkrankungen ist es wichtig, den Blutdruck in eine gesundheitszuträgliche Höhe zu regulieren. Die Tipps zum Vorbeugen des Schlaganfalls haben letztlich alle zum Ziel, Bluthochdruck sowie Gefäßverengungen zu vermeiden, weshalb hier besondere Aufmerksamkeit gefordert ist.

Sport in den unterschiedlichsten Arten schützt vor Schlafanfall. ( Foto: Adobe Stock-  drubig-photo)

Sport in den unterschiedlichsten Arten schützt vor Schlafanfall. ( Foto: Adobe Stock- drubig-photo)

 

Stressmanagement

Dominieren Hektik und Stress den Alltag, kann dies ebenfalls die Gefahr für einen Schlaganfall erhöhen. Denn chronischer Stress führt mitunter zu Bluthochdruck – ein potenzieller Risikofaktor. Daher sollten bewusst Methoden zur Entspannung geübt werden. Ausgleich ist das Zauberwort, um Wohlbefinden und Gesundheit zu fördern.

Achtung Zucker

Zucker spielt nicht nur im Rahmen der Tipps zur gesunden Ernährung eine große Rolle, sondern auch, wenn es darum geht, einem Schlaganfall vorzubeugen. Ein erhöhter Blutzucker kann langfristig zu Diabetes führen und die Zuckerkrankheit steigert wiederum das Risiko für das Auftreten von Durchblutungsstörungen.

Individuelle Risikofaktoren

Für die Entstehung von Durchblutungsstörungen spielen auch individuelle Faktoren, wie:

  • Medikamenteneinnahme,
  • Vorerkrankungen oder
  • familiäre Vorbelastung

eine nicht zu verachtende Rolle. Diese können die effektive Vorbeugung eines Schlaganfalls erheblich beeinflussen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, bereits bestehende Verengungen in Gefäßen operativ zu beheben oder gerinnungshemmende Medikamente einzusetzen. Arzneimittel sollten aber niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt abgesetzt werden.


Schlaganfall-Vorbeugung: Eine Lebensaufgabe

Der sogenannte Apoplex kann zu jeder Zeit passieren. Oftmals treten die Symptome ohne bewusste Vorankündigung auf, so dass schnelles Handeln lebensnotwendig ist. Umso besser, dass es Tipps gibt, die beim Vorbeugen von Schlaganfall und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen. Ein abwechslungsreicher Lebensstil hinsichtlich Ernährung, Bewegung und Entspannung ist dabei das A und O, denn all diese Faktoren wirken sich auf die Gesundheit des Körpers und der Blutgefäße aus.

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