Verbesserung der Versorgung: Die Entwicklung der Stroke Unit seit 2003

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Die Stroke Unit im Klinikum Freising ist seit 20 Jahren in Betrieb und hat sich auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Im Interview erläutert der Stationsleiter, Dr. Stephan Hofer, wie ein Schlaganfall erkannt werden kann und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Stroke Unit hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und bietet nun eine telemedizinische Vernetzung sowie modernste diagnostische Verfahren, um eine schnelle und effektive Versorgung der Patienten zu gewährleisten und mögliche Langzeitfolgen zu minimieren.

Bessere Versorgung durch eigene Stationen: Die Bedeutung von Stroke Units

Die Einrichtung von Stroke Units hat dazu geführt, dass der Schlaganfall als akute Erkrankung, bei der Zeit eine entscheidende Rolle spielt, immer mehr in den Fokus gerückt ist. Früher wurden Schlaganfallpatienten oft nicht ausreichend versorgt und ihre Symptome wurden nicht ernst genommen. Durch die Schaffung eigener Stationen wurde erkannt, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind und wie wichtig eine spezialisierte Behandlung ist, um Komplikationen zu vermeiden und die Genesung zu fördern.

Die Einführung von Stroke Units hat zu neuen Behandlungsmöglichkeiten und einer eigenständigen Forschungsrichtung geführt. Durch die spezialisierte Versorgung von Schlaganfallpatienten konnten innovative Therapieansätze entwickelt werden. Die Eröffnung der ersten Stroke Unit in Deutschland im Jahr 1990 war ein Meilenstein in der Schlaganfallbehandlung und hat einen Impuls für weitere Fortschritte in diesem Bereich gesetzt. Die konsequente Weiterentwicklung von Stroke Units hat die Versorgung von Schlaganfallpatienten deutlich verbessert.

Anstieg der Schlaganfallfälle aufgrund höherer Aufklärung und Prävention

Die gestiegene Anzahl von Patienten in der Stroke Unit im Klinikum Freising resultiert aus verschiedenen Gründen. Zum einen werden auch Patienten aus anderen Landkreisen behandelt, wenn deren Stroke Units überlastet sind. Darüber hinaus ist das Risiko für Schlaganfälle mit zunehmendem Lebensalter erhöht. Zudem ist das Bewusstsein für die Symptome eines Schlaganfalls in der Bevölkerung gewachsen, was zu einer früheren Alarmierung des Rettungsdienstes führt und somit zu einer Zunahme der Patientenzahlen in der Stroke Unit.

Früher wurde ein leichter Schlaganfall oft nicht als Notfall erkannt und die Betroffenen warteten mehrere Tage, bevor sie ärztliche Hilfe suchten. In der heutigen Zeit sind sich mehr Menschen der Dringlichkeit eines Schlaganfalls bewusst und rufen sofort den Rettungsdienst an, was die richtige Reaktion ist. Ein Schlaganfall erfordert umgehende medizinische Versorgung, um mögliche Komplikationen zu reduzieren und die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.

Schlaganfallrisiko: Auch Menschen mit bestimmten Krankheiten gefährdet

Schlaganfälle können Menschen jeden Alters treffen, nicht nur ältere Menschen. Personen mit angeborenen Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Übergewicht und Vorhofflimmern sind besonders gefährdet. Um das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren, ist es wichtig, diese Risikofaktoren zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige ärztliche Untersuchungen und die Einhaltung der ärztlichen Empfehlungen können dazu beitragen, das Schlaganfallrisiko zu minimieren und mögliche Komplikationen zu verhindern.

Schlaganfall: Erfolgreiche Maßnahmen zur Reduzierung der Sterblichkeit

Im Klinikum Freising ist der Schlaganfall eine der meistgestellten Diagnosen. In Deutschland gehört er zu den drei häufigsten Todesursachen. Durch eine verbesserte Behandlung und das gesteigerte Bewusstsein in der Gesellschaft konnte die Sterblichkeitsrate im Klinikum Freising in den letzten 20 Jahren auf unter fünf Prozent gesenkt werden, im Vergleich zu 30 Prozent zuvor.

Schlaganfall-Symptome: Muskelschwäche, Lähmung, Taubheit und Sprechstörungen erkennen

Bei einem Schlaganfall treten oft plötzliche Muskelschwäche oder Lähmungen auf, die einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder eine ganze Körperseite betreffen können. Darüber hinaus können auch Taubheit, Sprech- und Sprachstörungen sowie Sehstörungen auftreten, die als Anzeichen für einen Schlaganfall gelten.

Wenn Sie bei einem Angehörigen plötzliche Symptome wie Muskelschwäche, Lähmungen, Taubheit, Sprech- oder Sprachstörungen oder Sehstörungen bemerken, sollten Sie umgehend die 112 anrufen. Diese Anzeichen können auf einen Schlaganfall hinweisen, der eine sofortige medizinische Intervention erfordert. Durch den Anruf bei der 112 wird der Rettungsdienst aktiviert, der den Patienten schnellstmöglich in die Notaufnahme bringt, wo eine umfassende Untersuchung durchgeführt und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung eingeleitet wird.

CT-Untersuchung nach Untersuchung durch Neurologe oder per Telemedizin

Schlaganfallpatienten werden in der Regel mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht, wo sie von einem Neurologen untersucht werden. Falls kein Neurologe vor Ort ist, wird der Patient über eine Telemedizinverbindung einem Neurologen in Harlaching oder Regensburg vorgestellt. Im Anschluss an diese Untersuchung wird in den meisten Fällen eine CT-Untersuchung durchgeführt, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Bei der Diagnose eines Schlaganfalls wird gegebenenfalls unverzüglich mit der entsprechenden Therapie begonnen. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen eine medikamentöse Thrombolyse, bei der das verschlossene Blutgefäß im Gehirn durch Medikamente geöffnet wird, oder eine mechanische Gefäßöffnung, bei der ein Katheter verwendet wird, um das verstopfte Gefäß zu entfernen. Das Hauptziel ist es, den Blutfluss im Gehirn wiederherzustellen und mögliche Schäden zu minimieren.

Behandlungsoptionen bei Schlaganfall: Medikamentöse oder mechanische Gefäßöffnung in der Stroke Unit

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einem abrupten Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn, was zu einer Beeinträchtigung der Funktion des betroffenen Gehirnareals führt. In der Stroke Unit wird eine spezialisierte Behandlung durchgeführt, bei der das verschlossene Gefäß entweder mit Medikamenten durch systemische Thrombolyse oder durch den Einsatz eines Katheters mechanisch geöffnet wird. Dieser Eingriff zielt darauf ab, den Blutfluss wiederherzustellen und das betroffene Gehirngewebe vor weiteren Schäden zu schützen.

Um mögliche Komplikationen zu vermeiden und den Genesungsprozess zu unterstützen, wird in der Regel noch in der Notaufnahme eine Gefäßöffnung durchgeführt. Dadurch soll der Blutfluss im betroffenen Gehirnareal verbessert werden, bevor der Patient auf die Stroke Unit verlegt wird. Dieser Eingriff ist ein wichtiger Schritt in der Behandlung von Schlaganfallpatienten.

Effektive Behandlung und Rehabilitation auf der Stroke Unit zur Verhinderung von Langzeitfolgen

Die Stroke Unit im Klinikum Freising gewährleistet eine umfassende Versorgung von Schlaganfallpatienten und erkennt frühzeitig auftretende Komplikationen. Durch verschiedene Untersuchungen wie Blutabnahme, Ultraschall und EKG-Monitoring wird die genaue Ursache des Schlaganfalls ermittelt. Zusätzlich wird bereits auf der Stroke Unit mit der Rehabilitation begonnen, die Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie beinhaltet. Hierdurch sollen mögliche Langzeitfolgen wie Lähmungen oder Sprachstörungen verhindert werden. Die Stroke Unit im Klinikum Freising legt großen Wert auf eine ganzheitliche Betreuung und Therapie der Patienten.

Die Stroke Unit im Klinikum Freising legt großen Wert auf eine ganzheitliche Betreuung der Patienten. Neben der medizinischen Behandlung werden die Patienten auch hinsichtlich ihrer Genesungsprognose ausführlich beraten. Das medizinische Team gibt den Patienten und ihren Angehörigen Informationen und Unterstützung, um den weiteren Verlauf nach dem Schlaganfall besser zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Zudem gehört es zu den Aufgaben der Stroke Unit, auch die Versorgung von Patienten am Lebensende sicherzustellen und ihnen eine bestmögliche Betreuung zu bieten.

Evolution der Stroke Unit: Technologische Innovationen und strukturelle Anpassungen

Die Stroke Unit hat sich im Laufe der Zeit durch technische Neuerungen, insbesondere im Bereich der Bildgebungsverfahren, weiterentwickelt. Damit konnte die Qualität der Diagnosestellung und Behandlungsplanung erheblich verbessert werden. Gleichzeitig wurden auch strukturelle und organisatorische Veränderungen vorgenommen, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Hierzu gehören standardisierte Strukturmerkmale wie der Personalschlüssel und die Untersuchungszahlen, die eine effektive Arbeitsweise unterstützen.

Im Jahr 2021 erhielt die Stroke Unit im Klinikum Freising die Zertifizierung als telemedizinisch vernetzte Stroke Unit. Diese Zertifizierung gewährleistet, dass alle Abläufe und Prozesse den strengen Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft entsprechen. Die Telemedizin ermöglicht den behandelnden Ärzten und Fachkräften einen schnellen und sicheren Zugriff auf die Patientendaten, um eine zeitnahe und effektive Versorgung zu gewährleisten.

Angesichts der steigenden Anzahl an Schlaganfallpatienten hat das Team der Stroke Unit im Klinikum Freising personelle Verstärkung erhalten. Die zusätzlichen Teammitglieder ermöglichen es, die steigende Nachfrage nach spezialisierter Behandlung zu bewältigen und jedem Patienten eine individuelle und hochwertige Versorgung zu bieten. Dies trägt dazu bei, Komplikationen zu reduzieren und eine bestmögliche Genesung und Rehabilitation der Patienten zu fördern.

Spezialisierte Behandlungsmöglichkeiten: Stroke Unit Freising für Schlaganfallpatienten

Die Stroke Unit im Klinikum Freising ist eine spezialisierte Abteilung, die sich auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert hat. Durch den Einsatz modernster medizinischer Technologien und einer schnellen Diagnose und Therapie können Komplikationen minimiert und Langzeitfolgen vermieden werden. Das erfahrene medizinische Personal der Stroke Unit arbeitet eng zusammen, um eine individuelle Versorgung für jeden Patienten sicherzustellen. Die Einheit verfügt über eine umfassende Ausstattung und Infrastruktur, um eine effektive Behandlung und Rehabilitation zu ermöglichen.

Die Stroke Unit im Klinikum Freising wurde als telemedizinisch vernetzte Einheit zertifiziert, was bedeutet, dass sämtliche Prozesse und Abläufe den strengen Anforderungen der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft entsprechen. Diese Zertifizierung stellt sicher, dass die Versorgung von Schlaganfallpatienten auf einem hohen Qualitätsniveau erfolgt und kontinuierlich verbessert wird.

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